Pertisau lockt. Samstag, 18. Januar, 6:45 Uhr, Busbahnhof Münster. Aufgekratzt, aber noch nicht ganz wach, treffen wir uns: 25 Ski-Langläufer, Alpinskifahrer, Gleitschirmflieger und Wanderer. Bei der Begrüßung viele bekannte Gesichter, aber auch viele neue. Ich merke, so viele neue Namen kann ich mir am frühen Morgen noch nicht einprägen. Da werde ich später nochmal nachfragen müssen.
Die Gruppe ist bunt gemischt: Jung und Alt; Anfänger und erfahrene Skihasen; Physiotherapeutin, Förster und Drucker; Rentnerin, Lehrerin und Handwerker; Kirchenmusikerin, Zahnarzt und Kauffrau … … …
Ulla und Wolfgang wissen, wo’s langgeht. Abends, in Pertisau angekommen, heißen uns Andrea und Claudia in ihrem „Drei-Mäderl-Hotel“ herzlich willkommen und servieren uns ein köstliches Fünf-Gänge-Menü.
Dann der erste Morgen. Ein Blick aus dem Fenster, ein Schritt auf den Balkon: strahlender Sonnenschein, ein tiefer Atmenzug frischer klarer Bergluft, gleißend helle Schneeflächen, durchzogen von den Bändern der frisch gespurten Loipen und der Pisten. Eine märchenhafte Winterkulisse. Welch ein Unterschied zu den grauen Tagen und dem usseligen Wetter in Münster! – Zuerst noch stärken am üppigen Frühstücksbuffet und dann hinaus in den Schnee!
Jetzt aber los: Auf die Pisten, in die Loipen! Und dann, gleich zu Beginn, der Glücksmoment, wenn du merkst: Es klappt noch, dein Körper hat’s noch drauf. Nach einer kurzen Testphase gelingen die Bewegungsabläufe, als wäre man nie weg gewesen.
Der zentrale Kreuzungspunkt der Wanderwege, Pisten und Loipen ist das Langlaufstüberl. Kurz bevor die Sonne hinter den Bergen veschwindet, treffen wir uns dort, halten die Nase in die Sonne und lassen den Skitag ausklingen mit einer heißen „Schokolade ohne“.
Dann geht’s zum Hotel, umziehen und ab in die Sauna, in den Wellnessbereich, in die Außenschwimmbecken. Wie eine Galionsfigur reckt sich die weiße Frauenskulptur in den Abendhimmel.
In Pertisau ist es das Ave-Maria vom Kirchturm, das um 18 Uhr den Abend „einläutet“. Die Abenteuer des Tages und die Entdeckungen werden beim Abendessen lebhaft ausgetauscht. Nach dem Essen wechseln wir in die gemütliche Gaststube. Mit Doppelkopf, Schwimmen, Uno oder SkyJo (und mit dem einen oder anderen „Nüsschen“) klingt der Tag langsam aus. Dabei werden schon mögliche Ziele für den morgigen Tag diskutiert. Wohin morgen? Die Auswahl ist groß: Pletzach und Gernalm oder Falzthurn und Gramai, lieber Christlum oder lieber mit der Karwendelbahn auf den Zwölferkopf?
Am nächsten Morgen wachst du auf, ein Lächeln im Gesicht: another day in paradise.
Das sind Erinnerungen, die bleiben und wirken. – Kaum zu Hause, beginnt schon die Vorfreude auf das nächste Mal. Pertisau lockt. Nächstes Jahr wieder! Am 25. Januar 2026 geht’s wieder ab nach Pertisau – mit dem wunderbaren Ski-Klub Münster.
geschrieben von einem begeisterten Teilnehmer