100 Jahre | Tour im mythenumwobenen Harz

Harz

Im Rahmen seiner Sonderveranstaltungen anlässlich des Jubiläumsjahres – 100 Jahre Ski-Klub Münster – unternahm eine 47-köpfige Gruppe aus Mitgliedern und Gästen des Vereins eine viertägige Reise in den Harz.

Nach der Ankunft am Himmelfahrtstag im Hotel in St. Adreasberg stand die Besichtigung der Grube ‚Samson’ auf dem Programm. Durch die Erklärungen des Grubenführers, durch Schaubilder, Modelle und Exponate und durch Blicke in die wirklichen Schächte der Silbermine gewann man einen plastischen Einblick in die mühevolle Arbeit und die harten Arbeitsbedingungen des Bergbaus vergangener Jahrhunderte. Die Mechanisierung mit Hilfe der Wasserkraft im 19. Jahrhundert brachte zwar wesentliche Erleichterungen, harte Arbeit blieb es jedoch immer.

Am Freitag fuhr der Bus aus Münster auf der Ostseite des Harzes entlang. Hier ist ein großes Naturschutzgebiet eingerichtet worden, so dass man die Wälder weitgehend sich selbst überlässt. Einstige Monokulturen verwandeln sich wieder in Mischwald, und nach dem Abbau der ehemaligen Grenzanlagen erobert sich die Vegetation die einst ‚zerschneisten’ Streifen zurück.

Bei Thale ging es hinauf zum Hexentanzplatz, wo der Sage nach sich die Hexen in der Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai mit orgiastischen Tänzen und Feiern in Trance versetzten. Goethe hat hier – und ganz besonders auf dem „Blocksberg“, dem ;Brocken’ – Inspirationen für die Hexenszenen in seinem Lebenswerk „Faust“ verinnerlicht.

Nach dem Besuch dieser ‚mythenumwobenen’ Stätte führte die Reise nach Quedlinburg, einem Kleinod unter den wunderschönen Städten und Dörfern des Harzes. Seit 1994 ist die Stadt wegen des Schlossbergensembles und seiner historischen Altstadt mit dem größten flächendeckenden Fachwerkareal Weltkulturerbe der UNESCO. Diese geschichtsträchtige Stadt ist allemal einen Besuch wert.

Das herrlich sonnige Wetter am Samstag lud zum Erklimmen des 1142 m – hohen Brockens ein. Ein größerer Teil der Gruppe wanderte von einem Ausgangspunkt aus in gut zwei Stunden bis zum Gipfel. Diejenigen, die weniger gut zu Fuß sind, wählten die Schmalspurbahn. Ein grandioser Blick auf die Landschaft um den Brocken herum – meist eine seltene Aussicht auf dem oft vernebelten Berg – belohnte die Strapazen des Aufstiegs. Hinab ging es in gleicher Manier zu Fuß oder mit der Bahn.

Die Rückreise am Sonntag wurde in Wernigerode unterbrochen, um diesem schönen Fachwerkstädtchen ebenfalls einen Besuch abzustatten. Ein Bummel durch die ‚Prachtstraße’ der Stadt rundete eine erlebnisreiche Fahrt ab, von der die Teilnehmer noch so manches Mal zehren werden.

Bis zu den Sommerferien stehen noch zwei Sonderveranstaltungen auf dem Programm: Am 20. Juni findet ein Jubiläumsempfang in der Rüstkammer des Rathauses statt, und einen Tag später begibt sich der Ski-Klub auf’s Wasser. Er fährt mit der ‚Santa Monika III’ auf dem Dortmund-Emskanal.

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