Wintermärchen im Herbst

Oktoberschnee in SöldenHerbstskifahrt nach Sölden 13. – 20. Oktober 2012

Noch knapp eine Woche vor der Abreise der Ski-Klub-Gruppe nach Sölden sah es auf den beiden Gletschern des Ötztales recht trostlos aus. Nur drei von zehn Liften – allesamt auf dem Rettenbachferner – waren geöffnet, und auf dem Tiefenbachferner lugten am unteren Ende vor dem Einstieg zur Gondelbahn nackte Felsen hervor, so dass dieser Gletscher gesperrt war.Dann jedoch – nur wenige Tage vor dem Abreisetermin der Gruppe – hatte es ordentlich geschneit, so dass die Skifahrerinnen und Skifahrer an den ersten beiden Skitagen auf beiden Gletschern recht gute Schneebedingungen vorfanden. Die Sicht war zwar etwas eingeschränkt, denn es kündigte sich weiterer Schneefall an, dennoch vergnügten sich die Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder unverdrossen auf den Pisten. Am Montagnachmittag begann es zu schneien, der Schneefall währte die ganze Nacht hindurch und bedeckte selbst den im Tal liegenden Ort Sölden (ca. 1.400 m hoch gelegen) mit reichlich Schnee. Die schneebedeckten Bäume und Dächer vermittelten den Eindruck, als herrsche tiefer Winter, und abends bei Dunkelheit erschien Sölden mit den Lichtern der Straßenlaternen und aus den Fenstern der Häuser – bis hinauf zu den Almen – wie ein Alpenort zur Weihnachtszeit.

Am nächsten Morgen brachen die Wolken auf, die Sonne kam hervor und schien auch in den nächsten Tagen bis zur Abreise der münsterschen Gruppe unentwegt. Für die Skiläufer waren die Schneeverhältnisse fortan hervorragend. Ein Wärmeeinbruch bis zu 10 ° in knapp 3.000 m Höhe konnte dem Schnee auf den Gletschern nichts anhaben, im Tal jedoch schmolz die winterliche Pracht in nur zwei Tagen dahin.

Am Abend vor der Abreise mussten sich zwei „Frischlinge“ einer zünftigen Skitaufe unterziehen, und am Samstagmorgen hieß es Abschied nehmen von Sölden nach einer schönen Skiwoche mit herrlichem Schnee.